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Use Cases

Verborgene Potentiale – unsere Gesundheitsdaten ermöglichen neue Geschäftsmodelle

HEALTH-X dataLOFT demonstriert in vier Use Cases die Chancen, die sich aus der Verbindung von Gesundheitsdaten aus dem primären und sekundären Gesundheitsmarkt ergeben.

Dadurch entstehen völlig neue Geschäftsmodelle. Die Use Cases adressieren dabei gesellschaftlich hochrelevante Fragestellungen zur Stärkung der Bürger:innenrolle, Gesundheitsprävention, gesundes Altern und der klinischen Versorgung, wo die Kernfrage, wer die „Therapie des Gesunden“ finanziert, in vorgestellten B2P- und B2C-Modellen neue Antworten findet. dataLOFT erzielt mit den dargestellten Lösungsansätzen eine hohe Sichtbarkeit und Breitenwirksamkeit in Deutschland und Europa.

Selbstbestimmte Alltagsgesundheit

Mit der zunehmenden Verbreitung von Wearables, Fitnessarmbändern, Smart Watches, Sportuhren, vernetzten Waagen, Gesundheitsapps u.v.a.m. ist die anlasslose Beobachtung vieler Parameter der eigenen Gesundheit auch für gesunde Menschen über viele Jahre hin alltäglich geworden.

Ziel des Use Case 1 ist es, den Datenschatz all dieser Geräte zur Prävention und Gesunderhaltung, für ein gesundes Altern im Alltag und für ärztliche Diagnostik und Therapie, nutzbar zu machen. Durch die Verbindung und Vernetzung von Langzeit-Selbsttracking im Alltag, medizinproduktespezifisch relevanten Daten aus dem primären Gesundheitsmarkt (z.B. von Implantaten) und ePA-Daten werden neue Gesundheitsdienste ermöglicht und durch das System der gesetzlichen Krankenkassen finanzierbar gemacht. 

Für Hersteller von Selbsttracking-Geräten erschließt die Zweitnutzung von Trackingdaten neue Geschäftsfelder nicht nur im zweiten, sondern auch im heute für sie nur schwer erreichbaren ersten Gesundheitsmarkt. Finanzierungen sind sowohl als individuelle Leistungen privat, wie auch als Präventions-, Versorgungs- oder Bonusangebote der Kassen möglich. Eine direkte Monetarisierung (u.a. als DiGA, DiPA oder DiVA, ggf. mit privater Zuzahlung in Premium-Modellen), wie auch eine indirekte Monetarisierung (z.B. durch X-as-a-Service-Modelle und Studien-Design) ist durch die Anbieter neuer Gesundheitsdienste denkbar, die dabei als vertrauenswürdiger Mittler zwischen den Endkunden, den Geräte-Herstellern und Smart Service Anbietern fungiert.

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Klinischer Begleiter

Hier werden prototypisch onkologische Behandlungsszenarien auf Basis der ePA und angebundener dataLOFT Datenbereiche und Services erschlossen.

Die interdisziplinär und intersektoral geprägte Versorgung von Krebspatient:innen erfordert eine umfassende Erhebung und Verknüpfung diagnostischer und klinischer Daten, die in Zukunft ergänzt wird durch die Einbindung patientenzentrierter Sensorik und häuslich-ambulantem Monitoring. Die sektorenübergreifende Integration und Analyse dieser Daten mittels zertifizierter KI-Methoden eröffnet neue Chancen für individualisierte Patient:innenaufklärung („Shared Decision-Making“) und personalisierte Therapieempfehlungen.

Durch die Integration von Patient-Reported Outcomes (PROs) und Patient-Reported Experiences (PREs) ergeben sich dabei wichtige Ergänzungen zu üblichen Ergebnismessungen in der Klinik. Von zentraler Bedeutung ist die Integration großvolumiger Bilddaten aus Radiologie und Pathologie, die – verknüpft mit ePA-Befunden und Patient-Reported Outcomes – die Patientenversorgung wesentlich verbessern werden und der Anwendung KI-basierter Werkzeuge zugeführt werden können. Die zu erzielenden Verbesserungen in der Patient:innenversorgung erlauben eine Finanzierung solcher Use Cases durch die Krankenkassen in verschiedenen B2P Modellen entweder als Teil der Regelversorgung oder selektiv als DiVA einer GKV.

Personalisierte Gesundheitsdienste

HEALTH-X dataLOFT ermöglicht die Verknüpfung der unterschiedlichen Datenbereiche nach Datenfreigabe durch die Bürger:innen für Dienste wie den KI-basierten Assistenten als adaptives, personalisiertes System für eine Vielzahl spezifischer konkreter Anwendungen.

Hierzu gehören z.B. die Überprüfung der Verträglichkeit von Medikamenten auf Basis des persönlichen genetischen Hintergrunds, die Prävention oder Behandlung von Rückenschmerzen, und wie im Gaia-X Use Case „Smart Health Connect“ geplant, die frühzeitige Erkennung von akuten gesundheitlichen Problemen im Fall von Herz-Kreislauferkrankungen.

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Sekundärnutzung von Daten

Die Verknüpfung von longitudinalen Alltags- mit klinischen und diagnostischen Daten birgt erhebliche Potentiale zum Verständnis von Krankheiten, zur Prävention und zur personalisierten Gesundheit.

Hier demonstrieren wir, wie die Konzepte von dataLOFT den Bürger:innen erlaubt, selektierte klinische Daten und Bilddaten in pseudonymisierter bzw. anonymisierter Form an ausgewählte Forschungsinfrastrukturen zu spenden. Für die Bilddaten kommt ein Daten-Minimierungstool zum Einsatz, das für die selektierte klinische Datenspende entwickelt wurde. Eine mobile Datenspende App wird zur Verfügung gestellt, wobei die Funktionen zur Erteilung, Anpassung und Widerruf von Einwilligungen vollumfänglich über die dataLOFT Data Wallet integriert werden wird. 

Weitere Funktionalitäten betreffen die Pseudonymisierung, Harmonisierung und Überführung hochdiverser Gesundheitsdaten sowie die Bereitstellung von klinischen Bilddaten aus Radiologie und Pathologie in den klinischen Datenbereich von dataLOFT. Die Verwertung der App und des Datenspende Dienstes erfolgt unter Einbeziehung der Gaia-X IAM Dienste in verschiedenen B2B Modellen. Die Anwendungen werden Forschungsdaten-Plattformen bspw. als function-as-a-service mit optionalen Anpassungen und Schulungen angeboten.

In diesem Use Case entwickelte Infrastrukturen werden in dataLOFT auch für explorative Vorhaben unserer Partner für innovative Analysen und as-a-service Angeboten evaluiert.

Die HEALTH-X
Use Cases

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Weitere erhebliche Verwertungsmöglichkeiten entstehen durch die Komponenten und Infrastrukturen, die übergreifend in mehreren der vorgenannten Use Cases und potenziell in zukünftigen dataLOFT-Anwendungen sowie in weiteren Gaia-X Domänen genutzt werden

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Übergreifende Nutzung und Verwertung

Weitere erhebliche Verwertungsmöglichkeiten entstehen durch die Komponenten und Infrastrukturen, die übergreifend in mehreren der vorgenannten Use Cases und potenziell in zukünftigen dataLOFT-Anwendungen sowie in weiteren Gaia-X Domänen genutzt werden:

Die Bundesdruckerei stellt den ID-Management- und Datentreuhand-Service als B2B-Dienst und Infrastrukturkomponente bereit. Diese Komponente wird zunächst als entgeltfreier Basis- und Infrastrukturdienst realisiert werden. Die Zurverfügungstellung als entgeltpflichtige, individuell adaptierbare B2B-Zusatzdienste, von Dritt-Anbietern z.B. als „White-Label-Lösung“ bezahlt, ist ein Beispiel von weiteren Optionen. 

Teil der dataLOFT Plattform ist eine föderierte Infrastruktur, um Bürger:innen zu ermöglichen, alle eigenen personenbezogenen Daten zu verwalten. Hier entstehen B2B-Services, in denen Unternehmen Entwicklungs-Know-How und Infrastruktur-Zugang ermöglicht werden. Die Verwendung von Konnektor-Technologien ermöglicht die Anbindung der im klinischen Umfeld erfassten diagnostischen Patient:innendaten durch Erfoschung, Entwicklung, und Bereitstellung einer sicheren, Gaia-X konformen Plattform. Schnittstellen erlauben den grundsätzlichen Zugriff auf Daten aus der ePA und bereiten diese Informationen entsprechend der Patient:innenwünsche für neuartige Patient:innen- und Ärzt:innen-Portale auf.

Ein besonderes Feature unseres Konzeptes ist, dass wir über das Instrumentarium des HEALTH-X Innovation Hubs agil auf neue Anforderungen und Bedürfnisse der Bürger:innen und des Marktes eingehen können, indem wir in Ideenwettbewerben neue Konzepte, Entwicklungen und Produkte in HEALTH-X in das Gesamtkonzept integrieren werden. So stellen wir sicher, dass das Konsortium flexibel auf neue Entwicklungen in der erweiterten HEALTH-X Community reagieren kann. Die Governance- und Finanzierungsstruktur erlaubt uns hier flexibel zu reagieren, indem wir die Stakeholder Boards und die HEALTH-X Vollversammlung konsequent nutzen werden.

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"In HEALTH-X dataLOFT werden Sie von einem einfachen Empfänger von Dienstleistungen zum bestimmenden und aktiven Partner. Sie erhalten die Hoheit über Ihre Gesundheitsdaten und entscheiden, was mit Ihren sensiblen Daten geschieht, wie sie verwendet werden und wer sie nutzen darf."

Prof. Dr. Roland Eils
Gründungsdirektor BIH-Zentrum Digitale Gesundheit